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Gegen 16.50 Uhr ging gestern der Hilferuf bei der Rettungsleitstelle ein, daß eine Person an der Wahnbachtalsperre vermißt werde. Sofort wurden umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet. Neben Polizei, Feuerwehr, Rettungswagen, Notarzt und der Wasserrettung des örtlichen DRK wurde auch überregional Hilfe angefordert. Vor Ort trafen die Helfer die Frau an, die ihren 70-jährigen Freund vermißte. Der Hennefer hatte bei einem gemeinsamen Spaziergang den Wanderweg verlassen, um eine Notdurft zu verrichten. Als er auch nach einer Viertelstunde nicht zurückgekehrt war und nicht aufgefunden werden konnte, alarmierte die Frau die Rettungskräfte.
Während Feuerwehrleute den Wald in der Uferzone im Bereich des Mühlenwegs westlich von Wolperath absuchten, ließ das DRK sein Rettungsboot zu Wasser. Die Feuerwehr setzte zudem zwei an Schlauchboote erinnernde Wasserretter ein. Mit diesen wurde das Seeufer über mehrere Kilometer abgesucht. Aus der Luft unterstützte ein Hubschrauber der Polizei mit einer Wärmebildkamera die Suche.
Zwischenzeitlich waren auch Taucher der 'DLRG' und der Berufsfeuerwehr Köln eingetroffen, die den Uferbereich unter Wasser kontrollierten. Es war nicht auszuschließen, daß der 70-jährige ins Wasser gestürzt war. Das 'DRK' hatte ein weiteres Boot aus Niederkassel herangeführt, das 'Technische Hilfswerk' stand mit einem weiteren in Bereitschaft. Auch auf die Menschensuche spezialisierte Mantrailer-Hunde einer Rettungshunde-Staffel bereiteten sich auf die Suche vor. Zu diesem Zweck begleiteten Polizisten die Melderin zu ihrem Auto nach Lohmar-Heide, um Schuhe des Vermißten zu holen. Anhand derer sollten die Hunde die Spur des Mannes aufnehmen.
Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Auf dem Weg zum Auto trafen sie gegen 18 Uhr im Bereich des Gut Umschoß auf der anderen Seite der Talsperre auf den 70-jährigen. Dieser wartete hier auf einer Parkbank auf seine Begleiterin. Er hatte nach seinem Ausflug ins Gebüsch die falsche Richtung eingeschlagen. Als er den Irrtum bemerkte und zum Ausgangsort zurückgekehrt war, war seine Begleiterin nicht mehr vor Ort. Daher wollte er seine Freundin auf dem Rückweg abpassen. Sein Handy war wegen eines leeren Akkus außer Betrieb. Die Suchaktion zu Lande, zu Wasser und aus der Luft konnte somit abgebrochen werden. Mehr als 70 Einsatzkräfte waren an der Aktion beteiligt. (cs)