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Nicht einmal eine Woche nach Beginn des neuen Jahres ist bereits der erste Verkehrstote im Kreisgebiet zu beklagen - und dies im Wahnbachtal. Es war heute gegen 18.10 Uhr, als ein Fußgänger beim Überqueren der Landesstraße 189 in Höhe der Einmündung der Talstraße (K 16) von einem Auto erfaßt wurde, gegen die Windschutzscheibe prallte und auf die Fahrbahn geschleudert wurde. Mehrere Ersthelfer, kurz später die Besatzungen zweier Rettungswagen der 'Johanniter' aus Pohlhausen und Much bemühten sich um den älteren Mann, der auf der Linksabbiegerspur zum Liegen gekommen war.
Trotz rund halbstündiger Wiederbelebungs-Maßnahmen konnten die Kräfte, zu denen zwischenzeitlich ein Notarzt aus Siegburg hinzugestoßen war, dem Unfallopfer nicht mehr helfen. Der Mann verstarb noch vor Ort. Anhand der Ermittlungen der Polizei konnte das Unfallopfer als 84-jähriger aus Rösrath identifiziert werden. Sein Leichnam wurde später zur Rechtsmedizin gebracht. Die aus Troisdorf stammende 35-jährige Autofahrerin erlitt einen Schock, sie mußte zu einem Krankenhaus gebracht werden.
Noch während der Unfallaufnahme wurde ein PKW entdeckt, der in rund einhundert Metern Entfernung mit einschalteter Warnblinkanlage und Innenbeleuchtung auf dem Parkplatz der Holzhandlung in Hausermühle stand. Es handelt sich um das Fahrzeug des 84-jährigen. Warum der Wagen hier abgestellt wurde und der Fahrer sich zu Fuß auf den Weg gemacht hatte, steht noch nicht fest. Der PKW weist einen leichten frischen Unfallschaden - einen langen Kratzer - am vorderen rechten Kotflügel auf, zudem war die Radzierblende teils gelöst. Ob dieser Schaden in irgendeinem Zusammenhang mit dem späteren Geschehen steht, ist noch unklar.
Die Wahnbachtalstraße mußte während der rettungsdienstlichen und polizeilichen Maßnahmen im betroffenen Abschnitt zwischen der Talstraße und der Kotthausener Straße für mehrere Stunden voll gesperrt werden. Die Freiwillige Feuerwehr unterstützte die Sanitäter und Beamten, indem sie die Unfallstelle ausleuchtete. Starker Regen behinderte die Arbeiten. Wie stark es zum Unfallzeitpunkt regnete, ist nicht bekannt. Die Autofahrerin konnte aufgrund ihres Schocks von der Polizei noch nicht befragt werden. Weitere direkte Unfallzeugen konnten nicht angetroffen werden.
Die Polizei forderte einen Sachverständigen an, um den Unfallhergang anhand der Spurenlage zu rekonstruieren. Auf einer Länge von 30 Metern waren Trümmerteile des unfallbeteiligten PKW und Habseligkeiten des Mannes verteilt. Es wird vermutet, daß der dunkel gekleidete 84-jährige die Fahrbahn der hier völlig unbeleuchteten Wahnbachtalstraße von der Ost- zur Westseite, also in Richtung Seelscheid, queren wollte. (cs)