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Politik auf der Suche nach einem neuen Sportplatzgelände

Sportplatz Höfferhofer Straße in Neunkirchen (Archivfoto)

Die Frage ist nicht neu, wird aber von Jahr zu Jahr drängender :  Wo im Gemeindegebiet soll eine neue Sportanlage mit Leichtathletik-Einrichtungen entstehen ?  Das Problem der beiden in Neunkirchen vorhandenen Sportplätze ist, daß sie von Wohnbebauung umgeben sind und daher nur noch eingeschränkt nutzbar sind. Im Falle des gemeindlichen, mit einer Rundlaufbahn ausgestatteten Sportplatzes an der Höfferhofer Straße sind ihm Wohnhäuser durch Neubauten in den letzten Jahrzehnten immer nähergekommen. Der Sportplatz des 'Antoniuskollegs' zwischen den Straßen 'Am Hang, 'Am Sonnenhang' und der Weidenstraße liegt ohne nennenswerte Abstände zwischen Privatgrundstücken.

Sportplatz des 'Antoniuskollegs' im Wohngebiet Immenthal - (Archivfoto)

Im Haushaltsplan ist der Verkaufserlös des Sportplatz-Geländes in Höfferhof für das Jahr 2018 etatisiert. Ein Ertrag von 891.000 Euro ist hierfür kalkuliert. Für das Folgejahr ist der Verkauf des zweiten Sportplatzes geplant, für diesen wird ein Erlös von 695.000 Euro eingeplant. Beide sollen zukünftig als Bauland dienen. Im Gegenzug ist für den Neubau eines Sportplatzes eine Summe von gut 2 Millionen Euro im Haushaltsjahr 2018 berücksichtigt.

Nun haben die Ratsfraktionen bei einer Klausurtagung am 16. und 17. Januar in Much über mögliche Alternativ-Standorte nachgedacht. Vier Grundstücke wurden daraufhin aufgelistet, die für einen Sportplatz nebst Leichtathletik-Einrichtungen - insbesondere 400 Meter-Rundlaufbahn - in Frage kommen. Aufgrund der (weiterführenden) Schulen wurde dabei die Neunkirchener Hälfte der Gemeinde bevorzugt.

Ein Teil des Grundstücks auf dem Eischeider Buckel, im Hintergrund Neunkirchen-Höfferhof

Zwei der Vorschläge sind nicht neu, sie betreffen Flächen auf dem Eischeider Buckel, die bereits vor einigen Jahren Widerstand seitens der Anwohner hervorriefen. Es sind die Grundstücke hinter dem Eischeider Kreuz zwischen Hauptstraße (L 352) und Eischeider Straße sowie das benachbarte Areal in Richtung Birkenfeld zwischen Hauptstraße und Sternstraße. Neu in der Betrachtung ist ein Grundstück im Norden Wolperaths, das abseits der heutigen Straßen zwischen der Hennefer Straße (L 352) im Osten, dem Krokusweg im Süden und dem 'Lidl'-Markt im Norden liegt.

Blick vom Eischeider Buckel auf das Alternativ-Grundstück, im Hintergrund Hülscheid

Alle drei Flächen weisen die gleichen Nachteile auf :  Die Grundstücke befinden sich nicht oder nur zum Teil in Besitz der Gemeinde beziehungsweise der Gemeindewerke. Somit kommen zu den Kosten für den aufgrund der Hanglagen teils aufwendigen Bau der Sportanlage (insbesondere im Fall Wolperath) auch die Kosten für den Grunderwerb hinzu, falls dieser überhaupt möglich ist. So wird in allen drei Fällen mit Gesamtkosten von rund 2,5 Millionen Euro gerechnet - zuzüglich der Kosten für ein Sportheim mit Umkleideräumen und Sanitäranlagen. Auch müßte zunächst das Planungsrecht geschaffen werden, was eine zeitliche Verzögerung bedeutet. Bis zur Fertigstellung könnten so zweieinhalb bis fast vier Jahre vergehen.

Das stark abschüssige Grundstück am nördlichen Ortsrand von Wolperath, hinten der 'Lidl'-Markt und dahinter in der Ferne der Turm von 'Sankt Margareta'

Eine fußläufige Verbindung zu den Schulen ist trotz deren Lage im Umfeld von Neunkirchen nicht gegeben, wenn man den Zeitbedarf für den Fußweg einplant. Das Grundstück in Wolperath liegt 1,4 Kilometer vom Schulzentrum (Haupt-, Real-, Gesamtschule) entfernt, die Standorte auf dem Eischeider Buckel weisen eine Entfernung von 1,6 beziehungsweise 2,4 Kilometern auf. Ein Bustransport der Schüler wäre laut Gemeindeverwaltung notwendig.

Damit weisen diese drei Standorte keinen sonderlichen Vorteil im Vergleich zu dem vierten Standort auf, jener aber gegenüber den drei anderen. Denn die vierte Alternative befindet sich bereits im Besitz der Gemeindewerke, das Planungsrecht besteht bereits, das Gelände ist schon eingeebnet und die Erschließung nebst eines Parkplatzes ist vorhanden, Drainage, Schmutzwasser-Ableitung und Mittelspannungs-Stromzuleitung ebenfalls. Es handelt sich um die für eine Leichtathletik-Anlage vorgesehen Fläche im 'Sportpark Seelscheid' zwischen Breitscheid und Heister. Sie war parallel zum Neubau des Kunstrasen-Fußballplatzes angelegt worden, als der Sportplatz im Wenigerbachtal zwischen Berg- und Dorf-Seelscheid aufgegeben wurde.

So kommt es, daß für die Fertigstellung des Sportplatzes hier, statt der 2,5 Millionen Euro in den anderen Fällen, nur 1,2 Millionen kalkuliert werden - wiederum zuzüglich der Kosten für ein Sportheim, weil das gemeinsam vom 'FSV' und dem Bouleclub genutzte Gebäude für den Schulsport nicht ausreichen würde. Ein großer Vorteil liegt auch darin, daß die Bauzeit zur Fertigstellung des Platzes nur sechs Monate betragen würde. Ein Bustransport der Schüler wäre dagegen ebenfalls notwendig, 5 Kilometer beträgt die Entfernung zum Schulzentrum.

Einen Nachteil hätte die Realisierungs-Variante im 'Sportpark Seelscheid' eher in psychologischer Sicht. Der Ortsteil Neunkirchen hätte bei dieser Lösung keinen eigenen Sportplatz mehr - abgesehen von der Baseball- und Softball-Anlage bei Wolperath, die aber für andere Sportarten weder geeignet ist noch zur Verfügung steht. Somit entstünden insbesondere für die Aktiven der Leichtathletik-Abteilung des 'TV Neunkirchen' längere Wege zu den Trainingsstätten jenseits des Wahnbachs. Wann die politische Entscheidung in der Sache fällt, ist noch offen. (cs)
 

21. März 2016

In Bildmitte die schon im Jahre 2007 für eine Leichtathletik-Anlage vorgesehene Fläche im 'Sportpark Seelscheid' bei Breitscheid
Bei den umfangreichen Erdarbeiten im Frühjahr 2008 war das betreffende Areal im 'Sportpark Seelscheid' bereits für eine spätere Nutzung als Leichtathletik-Anlage eingeebnet und mit einer Drainage versehen worden - (Archivfoto)
So sahen die damaligen Planungen die Anlage im Endzustand : rechts der vorhandene Fußballplatz an der B 56, darüber die Boule-Anlage, im Hintergund links der bestehende BMX-Dirtpark, vorne der in zwei Abschnitten ausgebaute Parkplatz, mittig links der noch nicht realisierte Sportplatz mit 400 Meter-Rundlaufbahn - (Planung und Zeichnung : 'Ingenieurbüro Hartmann')

 

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