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Gewerbehalle in Oberheister wurde ein Raub der Flammen

Situation bei Eintreffen der Feuerwehr : hinter einer straßenseitigen Halle der Feuerschein der in Flammen stehenden Halle

Es war wenige Minuten nach 3 Uhr, als die Nachtruhe heute von einem Sirenenalarm unterbrochen wurde. Für die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und anderer Helfer war sie ganz vorbei. Was zunächst als unklarer Brand im Gewerbegebiet Oberheister gemeldet wurde, erwies sich bereits als Großbrand, bevor auch nur einer der Wehrleute vor Ort war. Von welcher Seite man auch anfuhr, ein orangefarbener Feuerschein ließ schon aus mehreren Kilometern Entfernung erkennen, daß hier der stärkste Brand seit langem im Gemeindegebiet ausgebrochen war.

Es zeigte sich, daß in der Straße 'Kupferfeld' eine in zweiter Baureihe plazierte Gewerbehalle in Brand geraten war. Die Flammen schlugen bereits meterhoch aus dem Dach der im Inneren dreigeteilten Halle. Die Wehrleute der zunächst alarmierten Standorte aus Seelscheid, Neunkirchen und Much gingen von zwei Seiten gegen den Brand vor. Da die Halle offensichtlich nicht mehr zu retten war, konzentrierte man sich darauf, eine Brandausbreitung zu verhindern. Die straßenseitig benachbarte Halle einer Tischlerei wies nur wenige Meter Abstand zum zwei Meter tiefer gelegenen Brandobjekt auf. Mit einer Riegelstellung konnte ein Übergreifen der Flammen dennoch komplett verhindert werden.

Zur Unterstützung der örtlichen und Mucher Kräfte wurden Einheiten der Lohmarer Feuerwehr aus Lohmar-Ort, Birk, Breidt und Wahlscheid nachalarmiert. Somit waren auch die beiden Drehleitern aus Much und Lohmar im Einsatz. Vom Kreisfeuerwehrhaus in Siegburg wurden zudem weitere Atemschutzgeräte zum Austausch angeliefert. Mehrfach schallten Explosionen durch die Nacht, ausgelöst durch abblasende Gasflaschen im Feuer. Eine zwischenzeitliche Befürchtung, eine Person werde vermißt, erwies sich zum Glück als unbegründet.

Da die Frischwasser-Ringleitung des Gewerbegebietes nicht zur Entnahme der benötigten Wassermengen ausreichte, wurde eine zusätzliche Wasserversorgung über eine mehrere hundert Meter lange Schlauchleitung vom gegenüber der Landesstraße 318 gelegenen Mucher Gewerbegebiet Bitzen gelegt. Hierzu mußte die Landstraße zeitweise komplett gesperrt werden, später konnte der spärliche nächtliche und frühmorgendliche Verkehr die Leitung mittels Schlauchbrücken überwinden.

Trotz der Brandausbreitung konnten die Wehrleute ein halbes Dutzend noch intakter Gasflaschen aus den Hallenteilen bergen. Auch ein Fahrzeug, ein Gabelstapler und mehrere Geräte konnten gerettet werden. Zwei PKW, die in einem der drei Sektoren standen, brannten jedoch völlig aus. Über zwei Sektoren brach das Dach teilweise ein, mehrere Verbundplatten aus der Giebelwand stürzten auf die Zufahrt.

Ein Kleintransporter und zumindest die Plane eines Spezialanhängers, die in rund 12 Metern Entfernung von der Halle parkten, wurden durch die Hitzeentwicklung in Mitleidenschaft gezogen. Nur geringe Schäden, etwa an den Fenstern, waren auch an der angrenzenden Halle der Tischlerei zu verzeichnen. Sie waren nicht durch direkte Brandeinwirkung, sondern ebenfalls durch die ungeheure Hitzeentwicklung verursacht worden.

Erst nach Beginn der Morgendämmerung war das Feuer bis auf kleinere Glutnester gelöscht. Die drei durch Trennwände geteilten Bereiche der Halle waren weitgehend, teils komplett ausgebrannt. Hier waren eine KFZ-Prüfstelle, ein Handwerksbetrieb im Küchensektor und ein Fachbetrieb für Arbeitssicherheit untergebracht. Laut Feuerwehr war das Feuer im mittleren Abschnitt der Halle ausgebrochen und hatte sich über das Dach auf das komplette Gebäude ausgedehnt.

Mit Abschluß der Löscharbeiten war die Arbeit für die Einsatzkräfte aber noch nicht getan. Am Rand des Grundstücks und am nahen Wenigerbach wurden Ölsperren ausgelegt, um kontaminiertes Löschwasser aufzufangen. Das 'Technische Hilfswerk' aus Siegburg nebst eines Radladers aus Bergisch Gladbach wurden hinzugezogen, um die stark verkohlten PKW, Geräte, Regalsysteme und anderen Einrichtungs-Gegenstände aus der Halle zu bergen. Das 'DRK' und die 'Johanniter' sorgten für die medizinische Rückendeckung und die Verpflegung der knapp 100 Einsatzkräfte.

Die rund 30 Meter lange und 15 Meter breite Halle muß als Totalverlust verbucht werden - neben den eingestürzten Dächern und Wandelementen wurden auch die Stahlträger durch die starke Hitzeentwicklung verformt. Die Brandursache ist indes noch unbekannt. Deren Ermittlung obliegt nun Sachverständigen der Kriminalpolizei. (cs)

06. August 2016

 

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Meldung vom 15.08.2016 :

Noch keine Informationen zur Brandursache in Oberheister

Wie bereits gemeldet kam es in der Nacht auf den 6. August zu einem Großbrand im Gewerbegebiet Oberheister (siehe oben). Wie die Polizei, die bei derartigen Geschehnissen grundsätzlich hinzugezogen wird, auf Nachfrage mitteilte, können derzeit noch keine Informationen der Brandermittler zur Ursache des Feuers bekanntgegeben werden.

Unmittelbar nach den Löscharbeiten der Feuerwehr hatte das 'Technische Hilfswerk' noch am Morgen die beiden am stärksten betroffenen Abschnitte der dreigeteilten, großteils ausgebrannten Halle mit einem Radlader ausgeräumt, um Glutnester erreichbar zu machen. Auch das teils herunterhängende Dach im Mittelteil der Gewerbehalle wurde abgetragen. Für die nachfolgenden Untersuchungen der Brandermittler war seitens der Polizei zunächst ein Betretungsverbot für das Objekt angeordnet worden. (cs)

 

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Meldung vom 25.08.2016 :

Brandstiftung an Gewerbehalle in Oberheister aufgeklärt

Der teils ausgeräumte Hallenkomplex wenige Tage nach der Brandnacht

Auf unsere Nachfrage hin informierte die Polizei heute über den Sachstand der Ermittlungen des Großbrandes im Gewerbegebiet Oberheister (siehe oben). Die Kriminalpolizei konnte bei der Untersuchung des Brandortes feststellen, daß das Feuer offensichtlich mutwillig gelegt wurde. Die weiteren Ermittlungen führten dazu, daß ein 38-jähriger Mann aus Eitorf in Verdacht geriet. Dieser legte bei seiner Vernehmung ein umfassendes Geständnis ab. Demnach hatte er den Brand gelegt, um die Spuren eines von ihm begangenen Einbruchs in die Halle zu verdecken. Gegen den Eitorfer wurde ein Strafverfahren wegen Brandstiftung eingeleitet. Nach früheren Informationen soll der Brand vom mittleren, an einen Handwerksbetrieb vermieteten Sektor der dreigeteilten Gewerbehalle ausgegangen sein. (cs)

 

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