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Bestnoten für die Kulturpädagogik am Antoniuskolleg

Eine Information des Antoniuskollegs :

Theater als Schulfach

Das Licht im Saal erlischt, das Murmeln des Publikums verstummt, bis es vollkommen still ist. Ganz anders sieht es hingegen hinter der Bühne aus :  Die Nervosität der 35 Oberstufenschüler ist auf dem Höhepunkt. In Gedanken gehen viele noch einmal die ersten Worte ihrer Dialoge durch, bevor man dann für 90 Minuten in eine andere Welt eintaucht, seine Persönlichkeit gegen die einer Figur tauscht und ihr Leben einhaucht.

Was für viele Menschen ein freizeitliches Hobby ist, gehört am Antoniuskolleg zum Stundenplan, denn hier haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Schauspiel auch als Schulfach zu belegen. Dies geschieht im Rahmen eines zweijährigen Differenzierungs-Kurses in der Mittelstufe, der in der Oberstufe durch ein weiteres Jahr ergänzt werden kann :  Mit Klassenarbeiten, Zeugnisnoten und mit Punkten für das Abitur.

Der Ansturm auf das Angebot ist enorm. In diesem Jahr werden nach den Sommerferien erstmalig 52 Schüler der Jahrgangstufe 8 in den Genuss des Faches kommen. Das Besondere an der Vermittlung ist das Zusammenspiel von Theorie und Praxis :  Schüler lernen nicht nur etwas über die Geschichte des Schauspiels von der Antike bis zur Gegenwart, sondern schlüpfen selber immer wieder in Epochen und Rollen hinein. Sie erproben das chorische Sprechen der Griechen, das Maskenspiel der Renaissance und werden dann an das zeitgenössische postdramatische Theater herangeführt. Dies wird immer wieder ergänzt durch Theaterbesuche mit Blick hinter die Kulissen und durch Gespräche mit Regisseuren und Schauspielern - denn Theater lebt von Austausch.

Spannend wird es besonders in der Jahrgangsstufe 9, da die Unterrichts- und Schauspielsprache ins Englische wechselt. "Damals war ich schon ein bisschen nervös, alles auf Englisch zu machen", meint Leon, jetzt ein Schüler der Oberstufe, "aber man gewöhnt sich sehr schnell daran. Am Ende hat man dann aber einen doppelten Erfolg :  Man hat seine Nervosität überwunden und auf Englisch gespielt. Das hat natürlich auch meine Leistungen in dem Fach verbessert. Insgesamt habe ich deutlich an Selbstvertrauen gewonnen."

Der Erfolg der Inszenierungen gibt dem Konzept Recht. Fast jährlich werden die Kurse zu regionalen und überregionalen Theater-Wettbewerben eingeladen und haben dabei schon vielfach erste Plätze belegt. Eine besonders große Ehre war es dann, vor einiger Zeit sogar zum bundesweiten Theatertreffen der Jugend nach Berlin eingeladen zu werden.

Für den Kurs der Oberstufe stand in diesem Jahr die Auseinandersetzung mit den fünf Sinnen des Menschen im Mittelpunkt. So entstand eine bewegende Collage, die immer wieder in die Gefühlswelten junger Menschen eintauchte, um am Ende dann die Frage nach dem eigentlichen Sinn im Leben zu stellen. Das Spiel aus großer Ernsthaftigkeit und viel Humor trieb so manchem Zuschauer Tränen in die Augen. "Ich habe mich mit manchen Situationen so identifizieren können und die Bildsprache mit projizierten Wolken und Meereswellen hat einen unglaublichen Eindruck bei mir hinterlassen", beschreibt eine Zuschauerin ihre Eindrücke.

Wenn also nach den Sommerferien die Scheinwerfer wieder angehen und ein neuer Jahrgang die Bretter betritt, die die Welt bedeuten, dann herrscht bei Lehrern wie Schüler gleichermaßen Neugier, was das neue Schuljahr mit sich bringt. Eines aber ist sicher :  Es wird in jedem Fall ein Lernen, das Spaß macht !

Diemo Seiffert

 

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14. August 2016

 

(Fotos :  Antoniuskolleg)


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