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Ein neues Kindergarten-Gebäude in nur sechs Stunden - das ist sicher etwas verkürzt dargestellt, entspricht aber auch der Realität, wenn man die Vor- und Nacharbeiten außer acht läßt. Aber dazu später mehr.
Schon seit längerem zeichnet sich ein wachsender Bedarf an Kindergartenplätzen im Gemeindegebiet ab. Neben der bereits erfolgten Wiederinbetriebnahme des alten Kindergartengebäudes in Pohlhausen und einem hier ersatzweise geplanten Neubau wird die Zahl der Plätze auch in Seelscheid aufgestockt. Nur architektonisch betrachtet ist diese Formulierung unzutreffend.
Es ist die Einrichtung der 'Christlichen Kindergarten-Initiative Seelscheid' (CKiS), die um zwei Gruppen erweitert wird, die bislang zwei Gruppen mit insgesamt 50 Kindern zwischen 3 und 6 Jahren (Gruppenform 3) Platz bot. Zwei neue Gruppen werden hinzukommen, eine für zehn Kinder von 0 bis 3 Jahren (Gruppenform 2), die zweite für 20 Kinder zwischen 2 und 6 Jahren (Gruppenform 1). Zusammen mit den um vier Kinder reduzierten Bestandsgruppen wird die Einrichtung dann 76 Kinder beherbergen.
Untergebracht werden die Gruppen in einem Neubau - und hier kommen die angesprochenen sechs Stunden wieder ins Spiel. So lange dauerte es am Donnerstag (01.06.) nämlich, um den Baukörper zu errichten, besser gesagt aufzustellen. Es handelt sich dabei um ein Gebäude in Modulbauweise, das in acht Teilen angeliefert wurde. In Dölbau bei Halle an der Saale gefertigt, wurden die Elemente auf acht Tiefladern angeliefert. Aufgrund ihrer deutlichen Überbreite durfte der Konvoi nur nachts fahren. Eine fehlende Genehmigung für den letzten Abschnitt verzögerte ihr Eintreffen um einen Tag.
In der Nacht auf Donnerstag stand der letzte Abschnitt von der Ausfahrt Bielstein der Autobahn 4 über Drabenderhöhe, Much und durch das Wahnbachtal nach Seelscheid an. Kurz nach Mitternacht trafen die LKW am Sammelpunkt auf dem dafür eigens gesperrten Josef-Lascheid-Platz am Ehrenmal ein. Schon in der Vorwoche war ein Betonfundament am Rand des Parks des Altenheims gegossen worden. Es ist das Areal des früheren Ziegengeheges unmittelbar neben dem Außengelände des Kindergartens. Dort wurden die acht Modulelemente von einem Schwerlast-Autokran einzeln plaziert. Nach sechs Stunden war die Aktion abgeschlossen.
Bis die Kinder einziehen können, müssen noch Außenarbeiten und der Innenausbau erfolgen. Das Flachdach wird noch belegt, die Außenfassade aufgebracht und farblich gestaltet, Erdreich angeschüttet, um den Übergang zum bestehenden Außenglände zu schaffen. Zudem steht der Innenausbau an, indem Zwischenwände und Sanitäreinrichtungen hinzugefügt werden, die Elektroinstallation komplettiert wird. Im Sommer soll der eingeschossige Neubau dann von der jüngeren "Raupen"-Gruppe und der älteren "Schmetterlings"-Gruppe bezogen werden. (cs)