Standortnavigation
Sie sind hier: nk-se.info > Berichte > Berichte 2017 > Lebloser Körper im Stausee ?
Eine Vielzahl von Einsatzkräften der Feuerwehren Neunkirchen-Seelscheid und Siegburg, des 'DRK', der 'Wasserwacht', des 'Technisches Hilfswerk' und der Tauchergruppe der Feuerwehr Köln waren heute stundenlang auf der Wahnbachtalsperre im Einsatz. Gegen 9.20 Uhr hatte ein Melder eine Sichtung von der Aussichtsplattform im Wald bei Pinn an die Leitstelle durchgegeben. Demnach solle sich eine - womöglich leblose - Person am Fuß des Felsens unterhalb der Wasseroberfläche befinden. Daraufhin wurden die Einheiten zur Wasserrettung alarmiert.
Vom Ufer aus, von zahlreichen Booten, durch Strömungsretter mit Sichtgläsern und mehrere Taucher wurden der nähere Bereich, vom Boot auch angrenzende Buchten abgesucht. Bis 18 Meter Wassertiefe meldeten die Taucher gute Sicht, darunter - in dem Bereich ist die Talsperre laut Sonar bis zu 35 Meter tief - waren aufgrund der Dunkelheit ohne Scheinwerfer keine Beobachtungen mehr möglich. Parallel wurde die Talsperre aus der Luft von einem Rettungshubschrauber aus abgesucht.
Beim Tiefflug über die Talsperre hatte der Hubschrauber in einer Höhe zwischen 15 und 30 Metern jedoch Kontakt mit dem obersten Kabel einer dreiteiligen 10 Kilovolt-Mittelspannungs-Leitung, die von Wolperath quer über die Talsperre nach Wahn führt. Weil das Kabel abgerissen wurde, fiel in Teilen der Gemeinde beidseits der Talsperre der Strom aus, bis die Versorgung auf einem alternativen Weg freigeschaltet war. Der Ausfall dauerte teils eine gute Stunde, teils mehrere Stunden. Der Rettungshubschrauber "Christoph 77" landete aus Sicherheitsgründen nahe der B 56 bei Straßen. Zwar wurden bei einer Inaugenscheinname keine Beschädigungen festgestellt, dennoch soll der Helikopter per Tieflader auf dem Straßenweg zur Werft nach Hangelar gebracht werden.
Seine Aufgabe übernahm der Rettungshubschrauber "Christoph 3", der die Suche aus der Luft fortsetzte. Die Einsatzkräfte über, auf, am und im Wasser konnten bis 14 Uhr keinen Fund melden. Insgesamt waren rund 100 Personen der Feuerwehren und der Hilfsorganisationen an dem Einsatz beteiligt. Verwunderlich ist, daß der Melder, der den Einsatz auslöste, danach nicht mehr erreichbar gewesen sein soll. Während die Stromversorgung durch Umschaltungen wiederhergestellt wurden, steht noch die Aufgabe an, die Leitung quer über die Talsperre zu erneuern. (cs)