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Drei Schwerverletzte forderte ein neuerlicher Unfall auf der Bundesstraße 507 in der Kurvenkombination im Bereich Herkenrather Mühle. Am Samstag (21.10.) befuhr eine 63-jährige Autofahrerin aus Ruppichteroth die Strecke von Pohlhausen kommend talwärts. Ausgangs der Linkskurve am Fuß der Gefällstrecke geriet ihr 'Mazda MX5' auf regennasser Fahrbahn außer Kontrolle. Das Fahrzeug drehte sich und driftete auf die Gegenspur.
Dem Schadensbild nach zu urteilen traf ein entgegenkommender 'Hyundai Atos' das seitlich rutschende Cabrio im Bereich der Front. Durch den Anstoß drehte sich der Mazda weiter, so daß beide Fahrzeuge mit den Hecks nochmals zusammenprallten. Sowohl die 63-jährige als auch die beiden Insassen des Hyundai, ein 72-jähriger Fahrer und seine 70-jährige Beifahrerin aus Lohmar, erlitten schwere Verletzungen. Sie wurden nach der Betreuung durch Ersthelfer und der Versorgung durch drei Rettungswagen-Besatzungen aus Pohlhausen, Lohmar und Siegburg sowie einen Notarzt in die Krankenhäuser von Siegburg und Troisdorf eingeliefert.
Die Rettungsarbeiten erforferten eine Vollsperrung der Bundesstraße. Die Polizei leitete den Verkehr bereits in Pohlhausen auf die Bundesstraße 56 ab. Der von Neunkirchen kommende Verkehr mußte auf die Wahnbachtalstraße ausweichen. Im Anschluß an die Unfallaufnahme und die Bergungsarbeiten konnte die B 507 nach rund zwei Stunden wieder freigegeben werden. Der Löschzug Seelscheid der Freiwilligen Feuerwehr hatte nicht nur zur Absicherung der Unfallstelle beigetragen, sondern auch für die Wiederherstellung der Verkehrssicherheit gesorgt, indem ausgetretene Betriebsstoffe abgestreut und aufgenommen wurden.
Aufällig ist, daß es sich bereits um den dritten Unfall im kurzen Bereich der Talsohle der B 507 innerhalb von nur sechs Wochen handelte. Am 9. September gab es einen Unfall mit fast identischem Hergang. Seinerzeit gab es glücklicherweise nur eine Leichtverletzte und deutlich geringeren Sachschaden. Am 5. Oktober hatte sich ein LKW-Gespann, das die B 507 in Gegenrichtung befuhr, ebendort quergestellt und war in einen PKW gerutscht (wir berichteten jeweils). Da in mindestens zwei der Fälle - so auch beim aktuellen Unfall - keine unangemessene Geschwindigkeit vorgelegen haben soll, stellt sich die Frage, ob die Griffigkeit der Asphaltdecke noch ausreichend ist. Ein solches Phänomen hatte vor vier Jahren auf der B 507 zwischen Neunkirchen und dem Bröltal zu einer umfangreichen Unfallserie geführt, bis die Fahrbahn erneuert wurde. (cs)