Standortnavigation
Sie sind hier: nk-se.info > Berichte > Berichte 2018 > Wintereinbruch legte Verkehr lahm
Zur Geduldsprobe wurde der Mittwochmorgen für viele Autofahrer, insbesondere Berufspendler. Nachdem gegen 6 Uhr von einer Minute auf die andere massiver Schneefall auftrat, verwandelten sich die Straßen binnen Minuten in eine Schneelandschaft. Das Problem war weniger der Schnee, als die entstandene Straßenglätte. Innerhalb kurzer Zeit kam der Verkehr an den steilen Steigungsstrecken in der Region ins Stocken, teilweise ganz zum Erliegen.
Betroffen waren die Bundesstraße 507 zwischen Neunkirchen und dem Wahnbachtal, von dort nach Pohlhausen sowie zwischen Neunkirchen und dem Bröltal. Weiterhin die Bundesstraße 56 nördlich von Oberheister, zeitweise auch die Breite Straße und die Talstraße. Aufgrund von querstehenden LKW und Bussen, hängengebliebenen PKW oder auch LKW-Fahrern, die aus Sicherheitsgründen angehalten hatten, kam es zu zähfließendem Verkehr, teilweise auch komplettem Stillstand.
Auf den übergeordneten Bundes- und Landesstraßen blieb auch der Winterdienst über Stunden aus, so daß die Schnee- und Einglätte anhielt. Offenbar kamen die Fahrzeuge aufgrund der Verstopfung der Straßen nicht zu ihren Einsatzorten. Für wenige Kilometer benötigten Autofahrer teils Stunden. Aufgrund der Rückstauungen waren auch ebenerdige Straßen wie die Wahnbachtalstraße (L 189), die Zeithstraße (B 56) und innerörtliche Straßen betroffen.
Manchen Autofahrer traf es noch schlimmer. So waren kleinere Unfälle zu verzeichnen, mehrere Fahrzeuge rutschten von der Fahrbahn und mußten später aus den Straßengräben geborgen werden. Auf der B 507 von Ingersau nach Neunkirchen wurde auch ein Gelenkbus der 'RSAG' in einen Unfall verwickelt. Er mußte daraufhin abgeschleppt werden. Soweit derzeit bekannt, wurde bei keinem der Unfälle jemand verletzt. Weil der Busverkehr allgemein betroffen war und Schulbusse teils gar nicht auf die Straße geschickt wurden, wurde der Unterricht am 'Antoniuskolleg' sowie an den Gesamtschulen in Neunkirchen und Much abgesagt.
Der schwerste Unfall hatte sich allerdings bereits vor Einsetzen des Schneefalls ereignet. Schon vor 5 Uhr war in der Nacht ein mit Brot beladener LKW in der S-Kurven-Kombination der Wahnbachtalstraße zwischen Hausermühle und Herkenrather Mühle aufgrund von Glätte von der Fahrbahn abgekommen und in Schräglage im Graben zum Stillstand gekommen. Weil der Kastenaufbau dabei gegen einen Baum aufgeprallt war, riß dieser rechtsseitig auf. Aufgrund des beginnenden Schneefalls und der anhaltenden Glätte mußte die Bergung des Fahrzeugs verschoben werden. Die von der Polizei vorgenommene Sperrung des Streckenabschnitts wurde wieder aufgehoben. Aufgrund seiner Lage behinderte der Havarist den Verkehr nicht.
Nachdem die Straße geräumt und der Asphalt wieder griffig war, wurde die Bergung des LKW gegen 13 Uhr begonnen. Mit Hilfe eines Autokrans wurde der Havarist wieder auf die Fahrbahn gehoben. Nach Abtransport des Fahrzeugs und Reinigung des Asphalts konnte die zwischen Hausermühle (Einmündung der Kreisstraße 16) und Herkenrather Mühle (B 507) vorgenommene Vollsperrung um 15.30 Uhr wieder aufgehoben werden. (cs)