Rettungsaktion mit Helikopter am Fuß des Pinner Berges

Von der Dämmerung bis in die Dunkelheit hinein erstreckte sich am heutigen Abend eine Rettungsaktion an der Wahnbachtalsperre. Kurz vor 20 Uhr war zunächst die Hennefer Feuerwehr alarmiert worden, kurz später auch deren Neunkirchener und Sankt Augustiner Kameraden. Zweck war eine Unterstützung des Rettungsdienstes nach einem Notruf vom Uferbereich der Wahnbachtalsperre am Fuß des Pinner Bergs, dem ehemaligen Steinbruch zum Bau des Staudamms.

Die zunächst ins Waldgebiet bei Hennef-Heisterschoß entsandte Feuerwehr wechselte nach Pinn, nachdem der Standort einer Gruppe von drei Frauen auf dem angrenzenden Gebiet der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid ausfindig gemacht werden konnte. Zur Hilfeleistung stiegen Feuerwehrleute von der Aussichtsplattform am Pinner Berg aus über stark abfallende Trampelpfade, teils mit Klettereinlagen, zu der Personengruppe auf dem nur bei mittlerem oder niedrigem Wasserstand freiliegenden Plateau unterhalb der Steilwand hinab. Eine 19-jährige Frau aus Siegburg war durch einen Steinschlag verletzt worden, so die Einsatzkräfte.

Ein Transport der verletzten Frau mit einer Trage den Berg hinauf wäre insbesondere bei der einsetzenden Dunkelheit nicht praktikabel gewesen. Selbst der Weg über ein Geröllfeld am Ufer zu einem unterhalb der Steilwand auf einem - dafür schmalen - Plateau gelandeten Rettungshubschrauber erschien zu gefahrvoll. So wurde zusätzlich ein Boot der Sankt Augustiner Feuerwehr eingesetzt, das auf Siegburger Gebiet nahe des Staudamms zu Wasser gelassen und über den See zum Unfallort gesteuert worden war.

Mit diesem wurde die Verletzte auf dem Wasserweg zum Helikopter gebracht. Nach der Aufnahme der Patientin ging es dann, bei einem bereits bei Dunkelheit durchgeführten Start, auf dem Luftweg zu einer Klinik. Die beiden unverletzten Begleiterinnen der Frau wurden mit dem Einsatzboot zum Siegburger Ufer gebracht. Derweil mußten die eingesetzten Wehrleute - ebenso bei Dunkelheit - zurück auf den Pinner Berg steigen. (cs)