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Eine Information des Heimat- und Geschichtsvereins Neunkirchen-Seelscheid : Die Jahresfahrt 2020 des Heimat- und Geschichtsvereins fiel pandemiebedingt aus und wegen der Unsicherheiten war deshalb auch 2021 keine Fahrt geplant. Stattdessen war beabsichtigt, die etwas weitere Umgebung mit ganztägigen Ausflügen ohne Reisebus zu erkunden. Auch dies war in der ersten Jahreshälfte leider nicht machbar. Umso mehr freuten sich die Teilnehmer auf unseren Ausflug nach Freudenberg im Siegerland.
Wir trafen uns nach "dezentraler" Anfahrt am Technikmuseum und erlebten eine begeisternde Führung durch das Museum durch den Vorstand, Herrn Geldsetzer. Er erzählte uns zunächst die Geschichte des Museums, die mit der "Übernahme" einer alten Dampfmaschine (Baujahr 1904) am jetzigen Standort begann und nach gut dreißigjähriger Geschichte zum jetzigen Museum führte, das neben der Ausstellungshalle ein großes Außengelände mit Miniatureisenbahn und einen Anbau als "außerschulischen Lernort" umfasst.
So erläuterte unser Führer zum Beispiel das Basteln eines Dampfbootes mit den Kindern aus wenig mehr als einem Styroporklotz und einem Ei. Das Technikmuseum will auch einen Überblick über die im 19. Jahrhundert beginnende Industriegeschichte des Siegerlandes und natürlich besonders Freudenbergs geben, was dann den Rundgang vom Webstuhl hin zur besagten Dampfmaschine prägte, die über einen vielfachen Riemenantrieb eine ganze Maschinenhalle antreibt.
Ein Highlight des Museums ist ohne Frage aber auch die historische funktionsfähige Modell-Kirmes - restauriert an langen "Corona"-Tagen -, die nicht nur Kinderaugen zum Leuchten bringt. Auch dies ist ein Grund wiederzukommen.
Nach der Mittagspause führte uns der vielseitige Herr Geldsetzer dann als Stadtführer durch das historische Freudenberg. Es begann mit einem kurzen historischen Abriss auf einem Übersichtspunkt, der auch die "geradlinige" Struktur der Altstadt erklärte, und führte dann durch die alten Straßen und Gassen. Die Gassen zwischen den Häusern heißen hier Wände - man geht ja "zwischen die Wände". Er konnte buchstäblich zu jedem Haus etwas Interessantes berichten, so dass die zwei Stunden Führung zwar anstrengend, aber nicht langweilig wurden.
Nach einem Zwischenstopp im Eis-Café ging’s dann nach Friesenhagen (Landkreis Altenkirchen) zur Roten Kapelle, die im 17. Jahrhundert zum Gedenken an die Hexenprozesse weithin sichtbar auf einem Hügel unter einem alten Lindenbestand errichtet worden war. Die Teilnehmer waren sich einig : Ein gelungener, schöner Tag und ein Format, das fortgesetzt werden sollte. Die nun zweite Veranstaltung mit Bernhard Plitzko wird uns Ende September mit einer Übernachtung nach Soest führen.
Hans-Jürgen Parpart, 1. Vorsitzender