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Nach dem Vollbrand einer Dachgeschoß-Wohnung ist ein zweigeschossiges Wohnhaus im Ortsteil Bruchhausen nahe der B 507 vorläufig unbewohnbar. Gegen 13.30 Uhr wurden die örtliche Feuerwehr und die Drehleiter aus Lohmar alarmiert. Kurz später wurden auch die Einheiten Breidt und Birk der Lohmarer Feuerwehr nachalarmiert. Letztere waren zuerst vor Ort, weil sich die Wehrleute wegen einer Hochzeitsfeier gerade am Feuerwehrhaus befanden.
Drei Bewohner des Hauses hatten sich bereits ins Freie gerettet. Nachbarn und die ersten Feuerwehrkräfte brachten sie aus dem dichten Rauch im Umfeld des Hauses, wo sie sich noch aufhielten, in Sicherheit. Eine spätere Untersuchung durch den Rettungsdienst ergab, daß sie sich keine Rauchgasvergiftung zugezogen hatten.
Das Feuer hatte sich schnell in der Dachgeschoß-Wohnung ausgebreitet, Flammen schlugen aus den geplatzten Fensterscheiben. Die Wehrleute gingen mit sechs Strahlrohren von außen und zweien im Innenangriff gegen das Feuer vor, das auf den Dachstuhl übergegriffen hatte. So drang zunehmend Rauch aus den Zwischenräumen der Ziegel, bis sich eine Durchzündung des Brandes andeutete. Sekunden später schlugen hohe Stichflammen in den Himmel. Diese erfassten auch den Korb der Drehleiter, die so schnell nicht vollständig zurückgezogen werden konnte. Deutliche Brandspuren blieben an dem Korb zurück, der Feuerwehrmann blieb unversehrt.
Kurzzeitig drang auch Rauch unter dem First eines angebauten Hauses hervor. Die Wehrleute, die ein Übergreifen der Flammen lange verhindert hatten, konnten den Entstehungsbrand hier durch das Abdecken einiger Ziegeln schnell unter Kontrolle bringen. Nach rund zwei Stunden war auch das Feuer in der ursprünglich betroffenen Dachgeschoß-Wohnung aus. Von Steckleitern, von der Drehleiter und nachfolgend auch vom Innenraum aus wurden die Dachziegel abgeräumt, um letzte Brand- und Glutnester aufzuspüren.
Insgesamt waren jeweils rund 40 Feuerwehrleute aus Neunkirchen-Seelscheid und Lohmar im aktiven Einsatz. Zusammen mit Rettungsdienst inclusive Notarzt, Polizei und Ordnungsamt waren knapp 100 Kräfte in Bruchhausen beschäftigt. Die Feuerwehr aus Sankt Augustin-Buisdorf hielt sich in Pohlhausen in Bereitschaft, um die örtlichen Kräfte bei Bedarf ablösen zu können. Um den sogenannten Grundschutz in der Gemeinde sicherzustellen, hatten zudem Einheiten aus Eitorf das Feuerwehrhaus in Seelscheid besetzt.
Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Deren Ermittlung obliegt standardmäßig Brandsachverständigen der Kriminalpolizei, die nachfolgend tätig werden. Neben der vollständig ausgebrannten Dachgeschoß-Wohnung sind auch das Erdgeschoß und der angebaute Hausteil derzeit unbewohnbar. Neben den direkten Brandauswirkungen sind Rußablagerungen und Wasserschäden durch den massiven Löscheinsatz entstanden. (cs)