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Die Brände, mit denen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren von Neunkirchen-Seelscheid, Much, Ruppichteroth und Windeck am vergangenen Wochenende konfrontiert wurden, waren ganz bewusst entfacht worden, allerdings auch stets unter Kontrolle. Zum Training hatte die örtliche Feuerwehr eine Übungsanlage nebst Fachkräften gemietet, in der Wohnungsbrände simuliert werden können.
Das Trainings-Areal - im Feuerwehr-Jargon eine "feststoffbefeuerte Realbrand-Ausbildungsanlage" - bestand aus zwei 40 Fuß-Seecontainern auf Aufliegern, die so zusammengestellt werden, daß ihre Fläche einer 60-Quadratmeter-Wohnung mit verschiedenen Räumen entspricht. Vor Übungsbeginn wurde an mehreren Stellen mit Hilfe von Einweg-Holzpaletten Feuer entfacht.
Die Wehrleute, die - begleitet von einem erfahrenen Übungsleiter - in Zweiergruppen in die Container eindrangen, mussten die Situation erfassen, sich im Dunkeln zurechtfinden, vermisste Personen in Form von Übungspuppen suchen und retten sowie die Brände bekämpfen. Aufgefundene Gasflaschen sorgten für weitere Aufgaben.
Das Training unter Realbedingungen bedeutete auch realistische Belastungen. In den Containern, so war zu erfahren, können je nach Brandentwicklung Temperaturen von bis zu 150 Grad am Boden und bis zu 400 Grad unter der Decke entstehen. Dazu kommt eine entsprechende Rauchentwicklung.
Rund 120 Feuerwehrfrauen und -männer konnten die auf dem ehemaligen Gelände der Firma 'Thurn' aufgebaute Anlage am vergangenen Wochenende nutzen, um Einsatztaktiken zu trainieren, Erfahrungen zu sammeln und wertvolle Tips der Ausbilder zu erhalten. (cs)