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Carport mit PKW, Motorrad und Pedelec in Hülscheid abgebrannt

Dem hierzulande vorherrschenden Wind aus westlichen Richtungen ist es wohl zu verdanken, daß sich ein Brand am heutigen Nachmittag nicht zu einer kleinen Katastrophe ausweitete. Zunächst hatten Anwohner in Hülscheid gegen 16.10 Uhr nur einen vermeintlich starken Nebel wahrgenommen, doch schnell war klar, daß die Rauchschwaden eine andere Ursache haben müssen. Eine Nachschau ergab sofort Klarheit :

Vor einem Einfamilienhaus an der Wilhelmstraße brannte ein Carport, sehr schnell auch in voller Ausdehnung.  Bei Eintreffen des von mehreren Anliegern alarmierten Löschzugs Neunkirchen der Freiwilligen Feuerwehr stand der große Carport im Vollbrand. Die Flammen schlugen meterweit waagerecht über die Straße - und eben nicht in Richtung des nur zwei Meter hinter dem Carport stehenden Einfamilienhauses. Bei einer entgegengesetzten Windrichtung wären die Flammen wohl längst in den Dachstuhl geschlagen.

Die rund 20 Wehrleute bekämpften den Brand nach Aufbau der Wasserversorgung mit mehreren Rohren. Ein Löscherfolg war schnell erkennbar, die Gefahr eines Übergreifens auf Nachbarhäuser gebannt. Bis das Feuer, das unter dem Carport einen BMW-Cabrio-Youngtimer, ein 1200er-BMW-Motorrad, ein nagelneues Pedelec und gestapeltes Brennholz erfasst hatte, vollständig gelöscht war, sollte es jedoch mehr als eine Stunde dauern.

Immer wieder züngelten Flammen unter dem PKW hervor, weil sich austretender Kraftstoff entzündete. Auch das Brennholz, das in mehreren Reihen meterhoch aufgeschichtet war, bot genug Zwischenräume, in denen sich die Flammen lange hielten. Um auch die Brandnester erreichen zu können, wurde das Holz teils umgeworfen. Der BMW wurde mit Hilfe eines Radladers aus dem Carport gezogen und angehoben, um auch den Unterboden ablöschen zu können.

Letztlich wurden das Auto, das Holz, die Zweiräder und sogar das Dach des Carports mit einer Schicht aus Löschschaum überzogen, um ein Wiederaufflammen zu verhindern. Durch die Hitzeentwicklung waren auch zwei Außenscheiben der Doppelverglasung des Wohnhauses geplatzt. Weiterhin wurden mehrere kleinere Bäume beziehungsweise Sträucher im Umfeld des Carports in Mitleidenschaft gezogen. Der entstandene Sachschaden dürfte im mittleren fünfstelligen Bereich liegen.

Noch völlig unklar ist, wodruch das Feuer ausgelöst wurde. Erst spätere Ermittlungen der Kriminalpolizei können - wie in solchen Fällen üblich - Erkenntnisse ergeben, ob es von einem der motorisierten Fahrzeuge, dem Pedelec oder den am Rand des Carports stehenden Mülltonnen ausging. Zu diesem Zweck beschlagnahmte die Polizei den Brandort und sprach ein Betretungsverbot des Carports aus. (cs)
 

13. Januar 2024


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