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Verkehrsunfall bei Herkenrather Mühle hat noch ein Nachspiel

Polizei und Feuerwehr wurden heute kurz vor 17.30 Uhr zu einem Autounfall ins Wahnbachtal gerufen. Ein Kleinwagen stand an der Einmündung der Wahnbachtalstraße (L 189) in die Bundesstraße 507 mehrere Meter hinter der - an dieser Stelle ansteigenden - Leitplanke. Diese wies ebenso mechanische Beschädigungen auf wie die Front und die linke Vorderrad-Aufhängung des 'VW Fox', der das Hindernis überwunden hatte. Verletzt worden war aber niemand.

Der Auffindesituation nach war der Kleinwagen nach der Talfahrt aus Richtung Neunkirchen quer über den Einmündungsbereich der L 189 gefahren und dann im Buschwerk gelandet. Nicht nur der Grund für diese Fahrtroute warf Fragen auf. Der Polizei gegenüber gab eine Frau an, gefahren zu sein. Dies widersprach Angaben von Zeugen, die gesehen haben wollen, daß die Frau erst später zur Unfallstelle gekommen sei.

Da dieser Widerspruch vor Ort nicht aufgeklärt werden konnte, muss das Unfallgeschehen im Nachgang geklärt werden. Die Polizei stellte die Oberbekleidung des mutmaßlichen Fahrers, eine Jacke, sicher. Auch das Fahrzeug selbst wurde durch einen Bergedienst als Spurenträger sichergestellt. Anhand von Fasern und Abdrücken an Lenkrad und Schalthebel soll geklärt werden, wer zum Unfallzeitpunkt am Steuer saß. Dokumentiert wurde auch die Sitzeinstellung, die Rückschlüsse auf die Körpergröße geben kann.

Die Frage, wer gefahren ist, ist nicht unerheblich, da ein weiterer Faktor ins Spiel kam. Sowohl der Mann, als auch die Frau mussten einen Alkohol-Vortest an der Unfallstelle machen. Bei dem Mann wurde ein positiver Wert festgestellt. Daher musste er die Polizeibeamtinnen eines hinzugerufenen zweiten Streifenwagens zum Troisdorfer Krankenhaus begleiten, um eine Blutprobe zur Beweissicherung abzugeben.

Der Verkehr sowohl auf der L 189, als auch auf der B 507 konnte die Einsatzstelle passieren. Nur während der Bergung des Fahrzeugs musste der Eingangsbereich der Wahnbachtalstraße ab 19.10 Uhr für eine Viertelstunde abgesperrt werden. Nach dem Abtransport untersuchte die Feuerwehr den vorherigen Standort des Kleinwagens. Betriebsstoffe waren an dieser sensiblen Lage am Zulauf der Wahnbachtalsperre aber nicht ausgetreten. (cs)
 

01. Juni 2024


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