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Als am Mittwoch (28.08.) gegen 15.45 Uhr erneut ein Fahrzeug in der scharfen Linkskurve bei Rehwiese von der Bundesstraße 507 abgekommen war, sah erst alles nach einem gewöhnlichen Unfall aus. Der 'Audi A4' war dieses Mal nicht bis ins Bachbett heruntergestürzt, sondern noch an der Böschung aufgehalten worden. Ein zwischenzeitlich gewachsenes Bäumchen hatte den PKW unsanft gestoppt.
Fahrer und Beifahrer waren, wie sich herausstellte, nicht verletzt worden, ein hinzubestellter Rettungswagen konnte ohne Patient wieder abrücken. Allerdings war der 41-jährige Fahrer derart alkoholisiert, dass er sich nicht aufrechthalten konnte. Auf einen Alkotest noch an der Unfallstelle wurde daher verzichtet. Eine ganze Batterie von Flaschen mit ursprünglich alkoholischem Inhalt wurde später eingesammelt. Aber auch dies alles war nicht die Besonderheit.
Gleich vier Streifenwagen mit einem Dutzend Einsatzkräften waren am Ort des vergleichsweise glimpflich abgelaufenen Unfalls anzutreffen. Dies lag nicht am Unfall selbst, sondern war in der Person des Fahrers begründet. Als dessen Identität feststand, waren zwei der Streifenwagen hinzugekommen. Die Besatzungen dieser Fahrzeuge waren zuvor nämlich mit der Suche nach genau dieser Person beschäftigt. Seit Tagen stünde der Mann im Fokus, seit dem Mittag des gleichen Tages wurde intensiv nach ihm gefahndet.
Wie kurz später von der Polizei zu erfahren war, wurde der 41-jährige Ukrainer als Tatverdächtiger eines Raubdeliktes gesucht. Gegen 10.15 Uhr soll er versucht haben, einen 23-jährigen Mann unter Vorhalt eines Messers zu berauben. Dieser Vorfall soll sich im Bereich der Hennefer Straße abgespielt haben. Der dabei Geschädigte hatte sich aber erst um 12.45 Uhr an die Polizei gewandt.
Der mutmaßliche Täter konnte als der 41-Jährige identifiziert werden. Doch dieser befand sich auf der Flucht. Zwei Streifen waren seither bemüht, den Aufenthaltsort des Mannes ausfindig zu machen. Dann kam "Kommissar Zufall" in Form des Verkehrsunfalls zum Zuge. Die Polizei nahm den Mann fest, die Entnahme einer Blutprobe zur Feststellung seiner Blutalkohol-Konzentration wurde angeordnet. Das stark beschädigte Fahrzeug ließ die Polizei durch einen Abschleppdienst sicherstellen. Die beiden zuständigen Fachkommissariate setzen die Ermittlungen fort.
An der Unfallstelle kam es während des Polizei- und Rettungsdienst-Einsatzes sowie nochmals gegen 17.30 Uhr bei der Bergung des PKW zu kurzzeitigen Vollsperrungen der hier 'Zur Bröl' bezeichneten Bundesstraße 507. Dazwischen konnte der Verkehr die Unfallstelle wechselseitig passieren. (cs)
(Bei Vorliegen näherer Erkenntnisse der Polizei wird der Artikel ergänzt.)